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PT-Magazin 06 2019

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Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung.

Preisträger

Preisträger 2019 aus Thüringen Drehtechnik Jakusch GmbH 07318 Saalfeld PT-MAGAZIN 6/2019 Oskar-Patzelt-Stiftung 32 Zwei Generationen – ein Handwerk Das Unternehmen Drehtechnik Jakusch GmbH stellt mechanische Einzelteile und Baugruppen im mittleren Stückzahlbereich her. Die komplette Fertigung läuft bei den Thüringern fast komplett über neueste CNC-Bearbeitungszentren. So hat ein einziges Datensystem alle 15 Drehmaschinen „im Blick“ und kann selbst entscheiden, ob Maschinen gewartet werden müssen oder die Produktion weiterlaufen kann. Gut ausgebildete Mitarbeiter können die Maschinen selbstständig programmieren, bestücken und warten. Doch bis dieser hohe Standard erreicht war, musste das Familienunternehmen einen weiten Weg zurücklegen. Vor 25 Jahren gründete Manfred Jakusch, der bis dahin als leitender Ingenieur bei Carl Zeiss Jena beschäftigt war, das Unternehmen in Saalfeld mit nur einem Mitarbeiter. Zwei Jahre später kam sein Sohn Enrico dazu, der im Zuge der Umwandlung zur GmbH 2007 das Unternehmen als Geschäftsführer weiterführte. Mit der 2016 beschlossenen Digitalstrategie, der Erhöhung der Mitarbeiteranzahl auf 39, einem breiten Bearbeitungsspektrum und der Einweihung des neuen Firmenanbaus 2017 am heutigen Standort präsentiert sich das Unternehmen mit einem modernen Erscheinungsbild. Im Jahr 2015 wurde die erste vollautomatische Anlage mit Roboterbestückung eingeführt. Zwei Jahre später folgten drei sogenannte MultiTask-Bearbeitungszentren. Solche Anlagen bedeuten nicht nur eine hohe Effizienz bei Produktion und Energieverbrauch, sondern entlasten auch die Mitarbeiter von monotonen Arbeiten. Am Standort stehen derzeit mehr als 2.000 qm Produktionsfläche zur Verfügung. Auf Grund des technischen Vorsprungs und guter betrieblicher Organisation ist es der Drehtechnik Jakusch GmbH möglich, kurze Lieferzeiten zu garantieren. Durch die bis zu einer Mio. Euro umfassenden Investitionen in Gebäude, Maschinen und Anlagen konnte nicht nur die Produktion gesteigert, sondern auch der Umsatz auf rund vier Mio. Euro erhöht werden. Im vergangenen Jahr präsentierte das Unternehmen seine Ergebnisse auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung in Nürnberg. Als ein von der IHK anerkannter Ausbildungsbetrieb bildete Jakusch beispielsweise im vergangenen Jahr fünf Lehrlinge zum Metalltechniker, Zerspanungsmechaniker und Teilezurichter aus. Enge Kontakte zu Berufsschulen und zum Ostthüringer Ausbildungsverbund sind selbstverständlich. Schüler, Studenten und Umschüler können Praktikumsstellen im Betrieb nutzen, die sich auch an jene mit sonderpädagogischem Hintergrund richten. Die Drehtechnik Jakusch GmbH macht sich in der sportlichen Förderung von Kindern und Jugendlichen stark. So gehört sie seit 2015 zu den Premium- Sponsoren des FC Saalfeld, wo sie den Kauf eines Mannschaftsbusses, von Trainingsbekleidung und Trainingsmaterial ermöglichte. Darüber hinaus sorgt das Unternehmen für die Absicherung von sportlichen Veranstaltungen Saalfelder Grundschulen. Ebenso wird der Bau von Kinderspielplätzen, Sport- und Freizeitplätzen finanziell unterstützt. Um auch künftig auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen zu können, trägt das Unternehmen in Regelund Förderschulen zur Beschaffung von hochwertigem Material für naturwissenschaftliche Fächer bei. Und Mitarbeiter verstehen sich als Mentoren für Schüler und Studenten. Berufliche Gesundheitsprävention der Mitarbeiter steht im Fokus des Unternehmens, das beispielsweise den Besuch von Fitnessstudios finanziert. Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich das Unternehmen in der lokalen Musikkultur wie dem Jugend-Akkordeonorchester „Fröhliche Musikanten“. Die Drehtechnik Jakusch GmbH wurde zum 6. Mal in Folge zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr durch die GMS Management Service GmbH. 2015 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“. ó Drehtechnik Jakusch GmbH, v.l.: Enrico Jakusch, Geschäftsführer; Franziska Jakusch, Robert Jakusch, Rudi Jakusch (Foto: Boris Löffert) H&E Bohrtechnik 07646 Stadtroda Geheimer Bohrauftrag Kilometerlanges Aufgraben zur Verlegung von Rohren war gestern. Heute arbeitet man im Verborgenen. Denn seit sich die Ostthüringer H&E Bohrtechnik GmbH auf das horizontale Spülbohren spezialisiert hat, bleibt das Wesentliche für den Betrachter unsichtbar. Verlegt werden von dem Unternehmen aus der Nähe von Stadtroda Rohre unter Autobahnen, Landstraßen, Bahnschienen und bebauten Flächen. Damit sind die Bohrtechnik-Spezialisten ein gefragter Partner, wenn herkömmlicher Tiefbau an seine Grenzen stößt. Das 2005 gegründete Tiefbauunternehmen ist das einzige in Deutschland, das im Bereich der grabenlosen Rohrverlegungen Komplettleistungen anbieten kann. Stolz kann man bei der H&E Bohrtechnik auf die Anmeldung eines Patentes sein. Die selbst entwickelte Misch- und Dosiereinrichtung für Bentonit-Zuschlagstoffe reagiert auf unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten und Mischverhältnisse. Darüber hinaus erweist sich die Technik des Verlegens mit einem horizontal arbeitenden Spülbohrer als umweltschonend, weil nur punktuell in die Ökologie eingegriffen wird. Dies ermöglicht den Einsatz in sensiblen Landschaftsschutzgebieten, aber auch im innerstädtischen Bereich kann die steuerbare Technik punkten. Die Anlagen von H&E arbeiten sich bis zu 500 Meter waagerecht durch den

H & E Bohrtechnik GmbH, Thomas Heidler, Geschäftsführer (Foto: Boris Löffert) Boden, sodass ganze Industriekomplexe unterbohrt werden können. Das Anwendungsspektrum erstreckt sich auf alle Rohrbaumaßnahmen im Rahmen der Gas-, Fernwärme- und Trinkwasserversorgung. Das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 4,5 Mio. Euro verlegt auch Abwasserdruckleitungen und Kabelschutzrohre für Leitungen zur Telekommunikationsund Stromversorgung. Allein im vergangenen Jahr hat die 30 Mitarbeiter zählende Firma mit ihren sechs horizontalen Spülanlagen eine Strecke von knapp 60 Kilometer gebohrt. Investitionen von jährlich 800.000 Euro sowie die stete Weiterentwicklung ihres Unternehmens sind für H&E Voraussetzung für künftigen Erfolg. Zu den über 100 Kunden, vorwiegend aus dem Bereich des öffentlichen Sektors, unterhält das Unternehmen regelmäßige Geschäftsbeziehungen. In der Region ist die umfangreiche Förderung von regionalen und überregi- Preisträger 2019 aus Mecklenburg-Vorpommern onalen Institutionen, Verbänden und Vereinen sowie Schulen und Kitas durch das Unternehmen bekannt. So tritt H&E als Hauptsponsor des FSV Grün-Weiß Stadtroda auf, fördert Erfurter Schwimmtalente und unterstützt Feste von Kindern und Rentnern. Außerdem unterstützt das Unternehmen die Kinderarche Tröbnitz, zwei regionale Freiwillige Feuerwehren sowie eine Kita und eine Grundschule finanziell und fördert damit die Arbeitsbedingungen in diesen Einrichtungen. Die H&E Bohrtechnik GmbH wurde zum 6. Mal in Folge zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr durch die Clockwise Consulting GmbH, die GMS Management Service, die Stadt Stadtroda sowie zahner bäumel communication. 2017 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“. ó 33 PT-MAGAZIN 6/2019 Oskar-Patzelt-Stiftung RoweMed AG - Medical 4 Life 19370 Parchim Das Schnellboot für innovative Technologien Die Bereiche Medizintechnik, Biotechnologie und Pharmazie werden weltweit zwar immer mehr von sogenannten Global Playern dominiert, bieten jedoch findigen Unternehmen mit klugen Ideen immer wieder Nischen, besonders schnell und flexibel Lösungen anbieten zu können. Was als Handskizze beginnt, wird von den Spezialisten zum serienfertigen Endprodukt geführt. Die Stärke von Rowe- Med liegt in der Flexibilität und in der extrem guten Vernetzung, für jede Herausforderung die passenden Fachleute zu finden. Von besonderer Bedeutung sind dabei die regionalen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Umfeld des Unternehmens. Es gibt sehr gute Kooperationen mit den Universitätskliniken Rostock und Greifswald sowie zu den Hochschulen Lübeck, Stralsund und Wismar. Industrie 4.0 wird durch die engmaschige Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Ingenieuren zur Realität und der rasante medizinische Fortschritt eröffnet für Mittelständler ständig neue RoweMed AG - Medical 4 Life, Dr. Dirk Forberger, Vorstandsvorsitzende (Foto: Boris Löffert) attraktive Marktnischen. Wenn sie dann, wie bei RoweMed, eng mit Wissenschaftlern zusammenarbeiten, entsteht eine neue Generation der Fertigungsroboter. Um technologisch Schritt zu halten, entwickelt sich das Parchimer Unternehmen stetig weiter. Es investiert nicht nur in neue Anlagen, sondern auch in die Mitarbeiterentwicklung. Die Ausgaben für Forschung, Modernisierung und Digitalisierung des Unternehmens mit mehr als 100 Mitarbeitern haben sich von 2015 auf 2016 verdreifacht. Aktuell sind es fünfeinhalb mal so viel. Nordlichter „quatschen“ nicht. Sie tun etwas, und Ingenieure sowieso. Stimmt! Trotzdem wird Kommunikation großgeschrieben. Da die Experten weltweit agieren, wird intensiv Englisch gelernt, obwohl die jungen Leute oftmals bereits gute Sprachkenntnisse mit bringen. Aktuell werden vier Nachwuchsfachkräfte ausgebildet. Bisher wurden alle Auszubildenden übernommen. Familienfreundliche Arbeitsbedingungen sorgen dafür, dass sie bleiben wollen. Unternehmenskultur ist die Triple-A- Kundenzufriedenheit sowohl bei Materialeigenschaften als auch bei den technischen Parametern in puncto Hygiene ˘

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