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P.T. MAGAZIN 05/2013

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Labor für das

Labor für das Krankenhaus der Zukunft Fraunhofers Forschungs- und Kooperationsplattform erprobt moderne Klinikorganisation Wirtschaft Automatische Dokumentation mithilfe von RFID-Funkchips sowie ein mobiler OP-Tisch, der weniger Umbettungen erfordert, entlasten das OP-Personal (Foto: Markus Steur/Fraunhofer) Nur vier von fünf Krankenhäusern arbeiten kostendeckend. Jedes fünfte schreibt rote Zahlen. Auf Dauer kann aber niemand wachsende Defizite verkraften. Die Herausforderung ist, dem wirtschaftlichen Druck standzuhalten, ohne an der Versorgungsqualität der Patienten zu sparen. Kliniken müssen ihre Behandlungsabläufe verbessern, unnötige Kosten minimieren und Lösungen für das Personal- und Materialmanagement überarbeiten. Das ist einfacher gesagt als getan, denn die Leistungsfähigkeit eines Krankenhauses beruht auf mehreren Faktoren: der medizinischen Expertise, effizienten Hightech-Systemen und eng verzahnten Abläufen zwischen Verwaltung, Stationen, Ärzten und Zulieferern, beispielsweise für medizinische Produkte oder Lebensmittel. Höhere Versorgungsqualität und Kosteneffizienz Am 18. Juli 2013 startete das „Hospital Engineering Labor“ im Duisburger Fraunhofer-inHaus-Zentrum. Vier Fraunhofer-Institute aus dem Ruhrgebiet und mehr als 80 Industrie-, Netzwerk- und Wissenschaftspartnern bündeln Healthcare-Know-how. Brachliegendes Innovationspotential soll mobilisiert werden um die großen Kostenblöcke im Klinikbetrieb in den Griff zu bekommen. „Wir wollen im gesamten Prozessgeschehen einer Klinik unnötige Kosten vermeiden und durch intelligente Technik eine höhere Versorgungsqualität und Kosteneffizienz erreichen“, so der stellvertretende ISST-Leiter Dr. Wolfgang Deiters. Im Modell-Krankenhaus lassen sich vielfältige Klinikszenarien unter Alltagsbedingungen analysieren: von der Material- über die Energieversorgung bis hin zur informationstechnischen Vernetzung beispielsweise mit angeschlossenen Rehaeinrichtungen oder niedergelassenen Ärzten. Selbst neue Abläufe oder Verfahren können mit Blick auf Patientensicherheit und Kostenaufwand bewertet werden. Mehrere Schwerpunkt themen haben sich bereits herausgebildet, zum Beispiel sensorgestützte Assistenzsysteme. Sie bieten mehr Komfort und Sicherheit für Patienten, indem sie es ermöglichen, die Umgebung an spezielle Patienten- Bedürfnisse auszurichten – beispiels- weise eine automatische Höhenanpassung der Badausstattung an Patienten, die nicht stehen können. Derartige Funktionen verschaffen dem Personal mehr Zeit, die es für die Pflege der Kranken aufwenden kann. Ein weiteres Thema sind mobile Funkchips auf Basis von Radio Frequency Identification, kurz RFID. Über RFID-Etiketten lassen sich beispielsweise zahlreiche Vorgänge im OP überwachen und automatisiert dokumentieren, sei es um festzustellen, welcher Patient und welches Personal gerade im OP-Saal anwesend sind oder ob die benötigten Materialien und Hilfsmittel für einen Eingriff vollständig vorliegen. Weniger Aufwand ohne Qualitätseinbußen, das ist in der Logistik die Herausforderung. Wie muss man den Material- und Medikamenteneinkauf organisieren, damit Disponenten über ein standardisiertes Meldesystem rechtzeitig und sektorenübergreifend erfahren, wer, was, wann und wo benötigt? Ein offenes Labor Antworten dazu erarbeiten Experten im Hospital Engineering Labor. Dasselbe gilt für die Energieversorgung der Gebäude: Anstatt alle Räume zentral und ungeachtet ihrer Benutzung zu klimatisieren, kann man durch bedarfsorientierte Versorgung eine Menge Energie einsparen – vorausgesetzt, der Stromverbrauch lässt sich individuell erfassen und regeln. Um Technologien für ihren künftigen Praxiseinsatz zu überprüfen und zu qualifizieren, stehen in Duisburg nicht nur einzelne Produkte auf dem Prüfstand. Der Ansatz der Forschungs- und Testumgebung ist es, verschiedene Maßnahmen und deren Einfluss auf das „Gesamtsystem Krankenhaus“ umfassend zu bewerten. Offene Fragen gibt es bei der datentechnischen Integration verschiedener Informations- und Diagnoseverfahren oder wenn es darum geht, die anwachsende Datenflut sowohl im klinischen als auch im Verwaltungsbereich einzudämmen. Die Zukunft liegt in der Vernetzung, den Weg dahin zeigen die Partner im Hospital Engineering Labor. Das Labor ist offen für weitere Unternehmen und anwendende Kliniken. n Maßanzüge für Ihre Produkte Wellpappenwerk Lucka Großer Preis des MITTELSTANDES Oskar-Patzelt-Stiftung High-Quality-Post-Print Endloswellpappe Wellpappcontainer Aufrichteschachtel Faltkisten Umzugskisten Wellpapprollen Steigen Lernen Sie uns kennen... www.wellpappenwerk-lucka.de Wellpappenwerk Lucka KG | Bahnhofstraße 36 | 04613 Lucka | Telefon (034492) 30-0 | Fax (034492) 30-160 | E-Mail: info@wellpappenwerk-lucka.de

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