Aufrufe
vor 9 Jahren

P.T. MAGAZIN 05/2011

  • Text
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Deutschland
  • Magazin
  • Deutschen
  • Mitarbeiter
  • Gesellschaft
  • Deutsche
  • Menschen
  • Wettbewerb
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Gesellschaft Wer nicht

Gesellschaft Wer nicht wagt, der nicht gewinnt Volker Engel hat bereits gewonnen: Für seine visual effects bei „Independence Day“ erhielt er 1997 einen Oscar. www.autohaus-heise.de Die Besten entscheiden sich für die Besten. Autohaus Heise stellt sich seit Jahren den hohen Qualitätsstandards im Wettbewerb und landet stets auf vorderen Plätzen. Volker Engel hat auch am Godzilla mitgearbeitet AutohAus heise Dessau, Heidestraße 75, Tel. 0340 8701-0 Köthen, Prosigker Kreisstr. 9, Tel. 03496 4103-0 ServicePartner Wittenberg, Coswiger Landstr. 6, Tel. 03491 6155-0 Volkswagen ServicePartner A 4c 64 138 HAL Tagungsspecial 07.11_A 4c 64 138 HAL Tagungs- & Seminar- Special 2011/2012 Leistungen · Bereitstellung eines geeigneten Tagungsraumes inkl. Standard-Tagungstechnik · 2 Tagungsgetränke · Reichhaltiges M Frühstücksbuffet · Am Vor- und Nachmittag: Kaffeepause · Mittag und Abend: 2-Gang-Menü mit Wahl des Hauptgangs · Freie Benutzung unseres Schwimmbades, Sauna, Dampfsauna und Fitnessbereich 99 Q pro Person / Classic-EZ Riebeckplatz 4 · 06110 Halle Telefon 0345 5101-0 · Telefax 0345 5101-777 info.hal@maritim.de · www.maritim.de Wenn man einen Oscar gewinnt, wird man plötzlich vom Nobody zum Somebody. Wie haben Sie diese Auszeichnung empfunden? Engel: Der Oscar ist die höchste Auszeichnung, die man in meiner Branche bekommen kann. Ab diesem Zeitpunkt wurde ich nicht mehr Volker Engel, sondern Oscar-Preisträger Volker Engel genannt. Das hatte große Vorteile, weil nun Dinge möglich waren, die vorher unerreichbar schienen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich mit Reichtum überschüttet wurde. Unterm Strich hat der Oscar mir viele Türen geöffnet. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass so ein Job in der Filmbranche auch harte Knochenarbeit bedeutet. Wie schaffen Sie sich neue Denkräume und sammeln Inspiration? Engel: Für mich sind lange Pausen sehr wichtig. Wenn ich nicht die Zeit hätte, mal ein, zwei Monate meine Batterien aufzuladen, würde ich wie eine Maschine weiterrattern. Ich kehre dann zu meinen Wurzeln zurück, besuche meine Eltern in Bremerhaven und treffe alte Freunde. Das ist mein Ruhepol. Ich will mich erinnern, wo der Ursprungsfunke herkam, der mich heute noch antreibt. Ich schöpfe vor allem aus den Dingen, die schon lange her, aber immer noch in meinem Kopf gespeichert sind. Das ist beispielsweise ein Roman, den ich gelesen habe und der bestimmte Bilder in mir erzeugt 36 P.T. MAGAZIN 5/2011 hat. Es ist eine Art Reservoir, das angezapft wird, und je älter ich werde, desto mehr steht mir zur Verfügung. Welche neuen Sichtweisen haben sich Ihnen im Laufe Ihrer Karriere eröffnet? Engel: Ich beobachte die deutsche Filmbranche etwas betrübt, weil man sich vieles nicht traut. Die Amerikaner, mit denen ich nun seit 15 Jahren arbeite, haben eine völlig andere Herangehensweise. Sie planen nicht wie die Deutschen bis ins kleinste Detail, sondern fahren gleich „ins Blaue“ hinein. Bei „Independence Day“ trafen Deutsche und Amerikaner aufeinander und haben sich hervorragend ergänzt. Wir haben durch gute Vorbereitung geholfen, Budgets einzusparen, und die Amerikaner haben uns beigebracht, dass wir uns mehr trauen und einfach mal „drauflosgehen“ müssen. Brauchen wir also mehr Pioniergeist statt Perfektionismus? Engel: Das ist nicht leicht zu beantworten. Wer in Deutschland Fernsehen macht, überlebt nur mit einer bestimmten Quote. Zu Risiken ist man kaum bereit. Traut sich jemand mal etwas und setzt seine Ideen erfolgreich und fern der üblichen Art um, wird er sofort von Hollywood eingekauft. Als ich nach Los Angeles kam, war ich ein unbeschriebenes Blatt. Dennoch durfte ich bei dem gigantischen Projekt „Independence Day“ an vorderster Front mitkämpfen. Keiner wollte ein Zeug-

Gesellschaft Volker im Studio „alte Londoner Straße” nis sehen. Stattdessen wurde einfach meine Arbeit beobachtet, so konnte ich mich beweisen. Das zu spüren, ist ein wichtiger Ansporn. Es ist hier tatsächlich möglich „vom Schuhputzer zum Millionär“ aufzusteigen. Brauchen wir in Unternehmen Talent-Scouts, die die talentierten Mitarbeiter an die richtigen Positionen setzen? Engel: Wir haben für den Bereich der Visual Effects eine besondere Methode entwickelt, die aber nicht auf jedes beliebige Unternehmen übertragbar ist. Wir formieren unsere Firma bei jedem Projekt neu. Das Tolle daran: Wir können die Mitarbeiter aussuchen, die hundertprozentig zum Job passen. Firmen müssen Bewerbern einfach eine Chance geben. Roland Emmerich hat mich damals auch einfach angeheuert. Ich war noch Student und bekam eine Chance, die Gold wert war. Haben Sie einen Tipp, wie man Denkbarrieren durchbrechen kann? Engel: (überlegt sehr lange). Lassen Sie sich Ihre Ideen nicht kaputt machen! Halten Sie den Drang der Mitteilsamkeit im Zaum, bis eine erste Version da ist, die eine gute Diskussionsgrundlage bildet. Es sind schon viele kreative Projekte gescheitert, weil sie noch nicht so weit waren, vorgestellt zu werden. Weil sie im Kopf sowie im Herzen noch nicht so gut geformt waren, dass sie auch andere Menschen hätten überzeugen können. n Otmar Ehrl Dieser Beitrag erschien ungekürzt zuerst im QUERDENKER-Magazin – www.querdenker.de Volker Engel n Volker Engel (geb.1965 in Bremerhaven) ist ein deutscher Visual Effects Supervisor. n Er arbeitet eng mit Roland Emmerich zusammen, unter anderem als Supervisor für die Effekte von Independence Day und 2012. n Für die Effekte von Independence Day erhielt er 1997 den Oscar. n Er lebt und arbeitet seit 15 Jahren in Los Angeles. (Fotos: Volker Engel) Wir fördern Ihr Unternehmen. Die NRW.BANK fördert kleine und mittlere Unternehmen mit zinsgünstigen Krediten, Dar lehen zum Ausgleich mangelnder Sicher heiten und zur Stärkung des Eigenkapitals sowie mit Eigenkapital-Finanzierungen. Fragen Sie Ihre Hausbank – oder direkt uns: Tel. 0211 91741-4800 (Rheinland) oder 0251 91741-4800 (Westfalen-Lippe). www.nrwbank.de 5/2011 P.T. MAGAZIN 37

Jahrgänge