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P.T. MAGAZIN 03/2012

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Erst 1985 gegründet,

Erst 1985 gegründet, ist die TRIMET Aluminium AG mit 1.800 Mitarbeitern heute größter Aluminiumproduzenten Deutschlands. (Foto: Trimet) Gesellschaft Seit 1396 Innovation im Blut: Die Fessler Mühle schafft als mittelständisches Unternehmen seit Jahrhunderten Arbeitsplätze. Fünf Jahre später baute Benz seinen eigenen Motorwagen und gilt seither als Konstrukteur des ersten deutschen Automobils. Wer weiß, welche Entwicklung das Erzgebirge genommen hätte, hätte Tuchscherer hinreichend Unterstützung gehabt… Doch das Erzgebirge hatte trotzdem eine „industrial heritage“, ein unternehmerisches Kulturerbe, und nahm nach (Foto: Wikimedia/CC-3.0/Manuela Berner) der Wiedervereinigung wieder eine positive Entwicklung auf. Sogar ohne strukturbestimmende Großindustrie. Dünn besiedelte Landstriche ohne Industrietradition wie in Mecklenburg haben es da viel schwerer. In EU-Regionen wie Rumänien, hat sich außerhalb der Ballungszentren noch nie eine wirtschaftskulturelle Erinnerung der Regionen herausgebildet, die über bäuerliche Kleinwirtschaft hinausgegangen wäre. In diesem Umfeld war trotz Millionensubvention sogar eine Nokia-Investition einfach auf Sand gebaut und musste drei Jahre nach Errichtung geschlossen werden. Das Prinzip GMV Der Mainstream wirtschaftswissenschaftlicher Theorien ging seit den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts von einem absolut rational und logisch denkenden Menschen aus, der seine Entscheidungen auf der Grundlage von Informationen trifft. So minimiert er Kosten und maximiert seinen Nutzen. Man nannte ihn Homo oeconomicus. Er kannte keine Erwartungen, keine sich selbst erfüllenden Prophezeiungen, keine Täuschungen, keine Manipulationen. Er konnte zwar gut rechnen. Doch ihm fehlte der gesunde Menschenverstand: Das Prinzip GMV. Entsprechend mager fielen die Vorhersagen aus, die aufgrund dieser Theorien aufgestellt wurden. Die Weltwirtschaftskrise sahen sie nicht kommen. Gemeingüter wie Rohstoffe, Fischbestände oder die Erdatmosphäre werden seit Jahrzehnten so stark beansprucht, dass eine natürliche Regeneration gefährdet wird. Die große Frage lautet: Wie lassen sich knappe natürliche Ressourcen so verwalten und bewirtschaften, dass ihre Nutzung durch eine große Anzahl von Menschen nicht automatisch zur Übernutzung führt – dass diese Güter, die der Allgemeinheit "gehören", für alle erhalten bleiben? Soll man verstaatlichen oder privatisieren? Mittelstand als Gemeingut Auf diese Frage gab Elinor Ostrom Antwort. Sie zeigte, dass jenseits von privatwirtschaftlicher oder staatlicher Organisation lokale Gemeinschaften in Eigenregie Ressourcen nachhaltig verwalten können. Eigentlich entspricht das unserer Alltagserfahrung und dem gesunden Menschenverstand. Dass Elinor Ostrom 76-jährig im Jahr 2009 als erste Frau überhaupt dafür den Wirtschaftsnobelpreis erhielt, schützt diese Alltagserfahrung vorm Vergessen. Die Bundeszentrale für Politische Bildung widmete den Gemeingütern ein eigenes Sonderheft (APUZ 28-30/2011). Die Autoren diskutieren über den Euro als gemeinsame Währung, die Demokratie, unser Sozialsystem, das Bildungswesen, letztlich als Gemeingüter im Sinne Ostroms. Dem ist zuzustimmen. Doch auch die mittelständischen unternehmerischen Traditionen sind solche Gemeingüter, um die uns die USA beneiden, während der Prophet im eigenen Lande oft ungehört bleibt. Wir sollten den Mittelstand pfleglicher als in der Vergangenheit behandeln. Es geht um die Kraft der 100.000 Masterpläne, um hunderttausendfaches individuelles Engagement. Den Nachkriegsaufschwung in Deutschland bis ca. 1970 prägte die star ke Entwicklung des Mittelstandes. Man könnte diese Phase Deutschland 1.0 nennen. Danach, in Deutschland 2.0, stand nicht Wachstum, Fortschritt und Entwicklung im Mittelpunkt gesellschaftlichen Konsens, sondern Bewahrung des Erreichten und gerechte Verteilung des Erwirtschafteten. Vielleicht führt Deutschland 3.0 zur Wiederentdeckung des deutschen Mittelstandes. Nicht nur in Amerika. Sondern gerade in Deutschland. n Dr. Helfried Schmidt Ihr Plus in Sachen Energie! Strom und Gas für den Mittelstand – zu optimalen Konditionen designing the future Scil Proteins combines competence and experience in the fields of: Protein drug discovery Protein drug development Protein drug manufacturing For further information please visit our website: www.scilproteins.com Was immer Sie auch antreiben oder betreiben – die richtige Energie finden Sie bei uns: Strom und Gas für mittelständische Unternehmen und Gewerbebetriebe plus Top-Service rund um Ihre Energie. Wir machen Ihnen Angebote, die individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Und wir beliefern Sie zuverlässig, sicher und zu günstigen Konditionen. Ein weiteres Plus für Sie: Als Tochter eines Schweizer Energieversorgers sind wir unabhängig vom deutschen Strom-Oligopol. Machen Sie jetzt Plus. 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