Wirtschaft von jungen Leuten, die ins Berufsleben starten, ist riesengroß. Was sie im privaten Umfeld an Kommunikationstechnologien nutzen, erwarten sie auch am Arbeitsplatz. Hier müssen sich die Firmen erst herantasten.“ Geschäftskunden Viele Geschäftskunden seien bei diesem Thema noch sehr zögerlich. Man müsse alle Mitarbeiter mitnehmen, nicht nur die Nachwuchskräfte. Eine deutlich gestiegene Nachfrage sieht Signer bei Systemen für Videokonferenzen. Dazu habe sicherlich der Erfolg von Skype beigetragen. Vor zehn Jahren musste man noch einen gewaltigen Aufwand mit proprietären Systemen an den Tag legen, um Videokonferenzen zu ermöglichen. „Die haben richtig viel Geld gekostet. Heute habe ich eine Webcam auf dem Laptop und kommuniziere über offene Standards. Die Bereitschaft bei den Führungskräften ist vorhanden, die Voraussetzungen für moderne Arbeitsmethoden zu bieten. Es gibt sehr viele Pilotprojekte. Am Ende des Tages zählt allerdings der Erfolg für das gesamte Unternehmen und die Profitabilität der neuen technologischen Werkzeuge“, betont Christian Fron, Geschäftsführer von DeTeWe. „Exerzitien“ Um die Web 2.0-Philosophie in einem Unternehmen zu verankern, sollte man das machen, was die Jesuiten „Exerzitien“ nennen, so der Ratschlag des Netzwerkexperten Prof. Peter Kruse. „Sie machen Übungen, die dazu geeignet sind, Wertemuster in Bewegung zu versetzen. Und ich glaube, das empfindet jeder, der mit diesen Technologien arbeitet. Manager müssen Informationen aus vielen Quellen sammeln Informationen zuzulassen, als man rational beherrschen kann.“ Das Einführen der Technologie sei noch der leichteste Teil. Man müsse einen Erlebnisraum für nichthierarchische Kommunikation schaffen. Weniger Top-Down „Wenn Sie ein Netzwerk haben, dann treten die Top-Down-Beeinflussungen in den Hintergrund. Man arbeitet weniger über die Linie. Macht ist nicht mehr gekoppelt an den Besitz der Information. Dann muss man sich einlassen auf unkontrollierte, ja sogar unkontrollierbare Dynamik. Und da (Foto: © Paul-Georg Meister/PIXELIO) sehe ich bei Unternehmen tatsächlich noch ein Problem“, erläutert der Organisationspsychologe. Unternehmen sollten kollaborative Umfelder schaffen, um auch von ihren jungen Mitarbeitern zu lernen, fordert Enterprise 2.0-Berater Willms Buhse. Es sei antiquiert, dem neuen Mitarbeiter die eigene Arbeitsweise aufzudrängen. Besser sollten Unternehmen erfragen, wie der Angestellte selber arbeitet und daraus lernen. „Ein ‚Mitmach- Unternehmen‘ kann deutlich effektiver sein als ein klassischstrukturiertes.“ ■ Gunnar Sohn Wenn man sich wirklich in seinem Alltag auf die neuen Möglichkeiten einlässt, ändert sich der Arbeitsstil, und nach einiger Zeit ändern sich auch die Einstellungen und Bewertungen. So merkt man zum Beispiel, dass die Bereitschaft wächst, wesentlich mehr Crowdsourcing ■ Schwarmauslagerung ■ im Gegensatz zum Outsourcing die Auslagerung auf die Intelligenz und die Arbeitskraft einer Masse von Freizeitarbeitern im Internet Im europäischen Vergleich liegt Deutschland beim Interneteinsatz im Job auf Platz acht 3/2011 P.T. MAGAZIN 47
Wirtschaft Konfliktmanagement braucht Strukturen Konsequentes Konfliktmanagement führt zu einer effizienten und nachhaltigen Lösung von Konflikten Deutschlands Unternehmen verfolgen den Wettbewerb nur als Zaungäste „In modernen, team- und lösungsorientiert organisierten Unternehmen lassen sich Konflikte immer seltener durch einfache Anweisungen von oben produktiv lösen.“ (PwC) (Foto: © Ernst Rose/PIXELIO) das Fazit der Studie „Konfliktmanagement – Von den Elementen zum System“, die von der Wirtschaftsprüfungsund Beratungsgesellschaft PwC gemeinsam mit der Europa-Universität Viadrina (EUV), Frankfurt (Oder), erstellt wurde. „In modernen, team- und lösungsorientiert organisierten Unternehmen lassen sich Konflikte immer seltener durch einfache Anweisungen von oben produktiv lösen. Entsprechend groß ist der Bedarf für ein effizientes Konfliktmanagement“, betont Michael Hammes, Experte für Konfliktmanagement bei PwC. Immer mehr Unternehmen setzen zur Regelung auftretender Konflikte auf Ombudspersonen, hausinterne oder externe Mediatoren sowie eine differenzierte Auswahl konkreter Bearbeitungsverfahren. Umfassendes Konfliktmanagement geht allerdings über Einzelmaßnahmen hinaus, stimmt unterschiedliche Konfliktlösungsmechanismen aufeinander ab, ist ausreichend finanziert und wird von der Unternehmensleitung offensiv unterstützt, so Praxiserfahrungen von mehr als 30 Unternehmen Der nun vorgestellte dritte Teil der auf fünf Studien angelegten Serie zum Konfliktmanagement in deutschen Un- Innovative Pumpentechnik für den Weltmarkt Fahnen/Stoffbanner Bowflag ® Display Systeme Neue Website jetzt online! www.sachsenfahnen.de Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG Am Wiesengrund 2, 01917 Kamenz · Tel. 03578 359-0 · Fax 03578 359-222 Großer Preis des Mittelstandes Premier 2010 MULTISAFE Schlauchmembran-Prozesspumpen Schlauch-Membran-Kolbenpumpen Kommunale Abwasser-Pumpstationen Abwasser-Trennförderanlagen Pumpen für die Gebäudetechnik FELUWA Pumpen GmbH | 54570 Mürlenbach Tel. 06594.10-0 | info@feluwa.de | www.feluwa.de
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