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P.T. MAGAZIN 02/2015

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Bilder: © ra2 studio /

Bilder: © ra2 studio / fotolia.com, Ivonne Wierink / fotolia.com Montage: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH Generation Hotdog Die Generation Y muss aktuelle und zukünftige Führungskräfte verstehen, zwischen Ihnen vermitteln und sich mit beiden entwickeln – keine leichte Aufgabe Über die Autorin Dr. Regina Mahlmann, promovierte Soziologin und Philosophin, arbeitet als Coach und Referentin in und für Unternehmen – als Sparringpartnerin für das Topmanagement und als Impulsgeberin und Begleiterin von Gruppen, insbesondere in veränderungsreichen und daher spannungsreichen Phasen eines Unternehmens. Weitere Information unter http://dr-mahlmann.de/ Wirtschaft 38 Nach über 10 Jahren Lobliedern auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Mainstreams der Generation Y treten allmählich ernüchternde Erfahrungen in den Vordergrund. Das hilft, Ypsiloner effektiv zu fordern und fördern. Allerdings muss ein bis dato komplett vernachlässigter Aspekt dringend berücksichtigt werden: Die Position der Ypsiloner zwischen Führungskräften der vorangegangen und Mitarbeitern der nachfolgenden Generationen. Auf Kollisionskurs Ypsiloner – inzwischen bis Mitte dreißig Gemeinsam schneller ans Ziel. Mit unseren ganzheitlichen Mobilitätslösungen - vom Elektrorollstuhl bis zum behindertengerecht umgebauten Fahrzeug - bieten wir Ihnen bei PARAVAN alles aus einer Hand. Unsere Paravan Mobilitätsberater und Fahrlehrer begleiten Sie gerne auf Ihrem Weg zur eigenen mobilen Freiheit! www.paravan.de Die häufigsten Lügen überhaupt: Ich liebe Dich. Ich rufe Dich an. Du bekommst Dein Geld. Alle tun sie weh, aber eine kann Ihre Existenz ruinieren. Bürgel-Auskünfte zeigen Ihnen, wie es um Ihre Kunden bestellt ist! Spezialisten ziehen Ihre offenen Forderungen ein; konsequent, erfolgreich! BÜRGEL Wirtschaftsinformationen Vertriebsgesellschaft mbH – Niederlassung Leipzig – Dohnanyistraße 28 • 04103 Leipzig Tel.: (03 41) 4 49 03-0 • Fax: (03 41) 4 49 03 50 Internet: www.buergel-Leipzig.de Jahre alt – werden von zwei Seiten mit unterschiedlichen bis gegensätzlichen Haltungen und Werten, Ansprüchen und Forderungen konfrontiert: von ihren Vorgesetzten (Babyboomer, Generation X) und von Vertretern der „Generation Z“ bzw. „Generation Game“, den ab Mitte der 1990er Jahre Geborenen, die allmählich als Auszubildende und Trainees in die Unternehmen spazieren. Während die Vorgesetzten vorzugsweise Verhaltensweisen wünschen, die nachhaltig zum Unternehmenserfolg beitragen, so etwa fachliche Kompetenz, Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit, Entscheidungsfreude und Ausfüllen von Führungsverantwortung, fordern die Jüngeren spielerisches Edutainment, Infotainment, Lernen via Serious Games (beispielsweise Simulationen) und Gamification. Letzteres ist aufgrund der Sozialisationserfahrung der Generation Z nur folgerichtig. Denn typischerweise sind sie mit Games unterschiedlicher Genre aufgewachsen, von digital basierten bis hin zu Pervasive Games (die Realität wird in digitale Spielhandlungen eingebunden), einschließlich Games mit Alternate (Spiele, die Grenzen zur Realität gezielt verwischen) und Augmented Reality (durch digitale Mittel erweiterte Realität) sowie digitalen Lernspielen. Der Boom von Games und Gamification wird seit Ende der 1990er, spätestens seit der Jahrtausendwende, großflächig diagnostiziert: in Kitas, Schulen, Berufsvorbereitung, Ausbildung, Universitäten bis hin zu Unternehmen. Folgen für die Ypsiloner Nach dem geltenden Grundsatz, dass Erfahrungen Präferenzen und Fertigkeiten entsprechende neuronale Verknüpfungen ausbilden, sorgt das Game-Design dafür, dass das Gehirn der Game-Sozialisierten optimal an die Regeln und Optionen der Gaming-Welt angepasst ist und weniger an die Regeln der realen Welt. Stichwortartig seien zwei dominante Facetten der Folgewirkung für Ypsiloner in Unternehmen skizziert: Facette 1: In der Praxis erweisen sich Ypsiloner als wenig resilient (Helikopter-, Curling-Eltern, Trophy Kids, egozentrische/theatralische Persönlichkeit) und risikoscheu. Sie sind als Suchmaschinenkinder wenig fähig bzw. willig, sich Kenntnisse anzueignen, Kenntnisse im Gedächtnis abrufbereit zu haben und Zusammenhänge herzustellen, verbindliche Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. In ihren Rollen als Experten und junge Führungskraft (Projektleiter) werden sie allerdings von ihren Vorgesetzten dazu angehalten, unternehmerisch zu agieren. P.T. MAGAZIN 2/2015 P.T. MAGAZIN 2/2015 Facette 2: Gamesozialisierte Mitarbeitende erwarten „Spaß“ am Arbeitsplatz, also spielerisches Agieren und Experimentieren. Sie erwarten, jene Bedingungen vorzufinden, die der Logik des Spiel-Designs entsprechen. Dazu gehören Spannung, Chancen auf grandiose Siege und andere Belohnungen, einfache, klare Regeln und Anweisungen. Weiterhin zählen erreichbare und erfolgssichere Ziele dazu sowie eine Förderung, in der gewünschte Leistungssteigerungen allmählich und persönlich angepasst werden und in der permanent und unmittelbar Feedback gegeben wird. Erfahrene Führungskräfte sind gefragt Neuere Erkenntnisse legen zudem nahe, dass die jüngeren Mitarbeiter auf eine Arbeitszeit nach dem Motto „9 to 5“ und auf Trennung von Arbeit und Privatheit Wert legen. Führungskräfte müssen die Klaviatur von autoritätsgeprägtem über demokratisches bis hin zu vernetztem, agilem Führen beherrschen. Bereits diese Skizze demonstriert: Ypsiloner, insbesondere in Leitungsfunktionen, sind das Würstchen im Hotdog. Die auseinandergehenden Erwartungen verursachen zudem eine Art Loyalitätskonflikt: zu ihren Vorgesetzten als deren Mitarbeiter/in und zu ihren Unterstellten als deren Vorgesetzte. Dieser innere Konflikt wurzelt in dem Umstand, dass Ypsiloner wie die Gaming-Generation den Digital Natives zugehören. Sie sind ausgezeichnet mit virtuellen Welten vertraut, was in einer stärkeren Affinität zu ihren Mitarbeitenden mündet – eine Nähe, die sie im Arbeits- und besonders im Führungsalltag nur begrenzt ausleben können. Dieser Umstand hat Konsequenzen für Senior-Führungskräfte. Ihnen obliegt es – flankiert von der Personalabteilung – , dafür zu sorgen, dass Ypsiloner gezielt Chancen erhalten, all das zu erlernen, was sie benötigen, um zu allen Seiten, nach oben, unten, zur Seite, verantwortungsvoll handeln zu können. Um diese Lernfelder kompetent zu bedienen, etwa in den Funktionen „Mentor“, „Coach“, „Autorität“, eignen sich – trotz „Schwächen“ – gerade die (viel gescholtenen) Vertreter der vorangegangen Generationen. Diese seit Marc Prensky so genannten Digital Immigrants, geprägt von Anforderungen der analogen und digitalen Welt, verfügen im Vergleich am ehesten über jene Fähig- und Fertigkeiten, die Entscheidungsträger und Führungskräfte benötigen, um eine Organisation zukunftsfähig zu halten bzw. zu machen. Zu diesem Fächer an Fähig- und Fertigkeiten gehört maßgeblich, dank Selbstreflexion und vielfältiger Erfahrungen eigene Defizite und somit Lernfelder zu identifizieren und entsprechende Aktivitäten folgen zu lassen. Personal Mastery Das Würstchen ist beim Hot Dog das eigentlich Schmackhafte, darauf machte mich ein Vortragsteilnehmer aufmerksam. Die Ypsiloner als Würstchen zwischen den Brötchenhälften sind sowohl für sich selbst als auch in der Beziehung von Führen und Geführt-Werden in einer besonderen Lage, die zum Dilemma ausarten kann. Solange Führung noch nicht vollständig an IT- Programme und Big Data-Analysten abgegeben ist, ste- hen die gegenwärtigen erfahrenen Führungspersonen in der besonderen Verantwortung, den Ypsilonern systematisch und wiederholt Gelegenheit zu geben, Souveränität zu entwickeln. Diese „Personal Mastery“ (Peter Senge) schließt persönliche Resilienz ebenso ein wie strategische und soziale (Führungs-)Kompetenzen und zielt auf eine umfassende Entwicklung von Selbstbestimmung und Verantwortung. Personalabteilungen stehen hierbei in der Pflicht, vorbereitend, flankierend und nachbereitend zu unterstützen. • Regina Mahlmann Wir in Europa. Für Sie. sagt Danke. Wir möchten Kunden, Partnern und Mitarbeitern danken für: • Kontinuierliches Wachstum. • Zusammenhalt. • Zuverlässigkeit. • Top Service. • Verantwortungsbewusstsein. Als führende mittelständische Stückgutkooperation sind wir regional und europaweit für Sie da. www.vtl.de PARAVAN GmbH, 72539 Pfronstetten-Aichelau Fon: 07388-999 5 929, www.paravan.de VTL Vernetzte-Transport-Logistik GmbH Werner-von-Siemens-Str. 15, 36041 Fulda

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