Aufrufe
vor 5 Jahren

PT-Magazi 04 2018

  • Text
  • Unternehmen
  • Menschen
  • Region
  • Unternehmer
  • Unternehmertum
  • Wirtschaft
  • Entwicklung
  • Zukunft
  • Geld
  • Deutschland
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

WO TECHNOLOGIE AUF

WO TECHNOLOGIE AUF HANDWERK TRIFFT. Entwicklung von einzelnen Prototypen bis zu komplexen Systemen Maßgeschneiderte Komplettlösungen · Serienfertigung · Life-Time-Service www.industrieelektronik.de Ein Geschäftsbereich der Industrieelektronik Brandenburg GmbH Industrial service · IT service · Key service · Engineering service

EDITORIAL PT-MAGAZIN 4/2018 Zukunft Heimat Für den Begriff „Heimat“ gibt es in der deutschen Sprache keinen Plural. Der Duden spricht vom Singulariatantum. Dennoch ist „Heimat“ heute vielen Menschen kein Begriff mehr, mit dem sie sich heute sehen lassen wollen. Er scheint vor allem jungen Leuten schlicht „überbewertet“. Also wird er seit Jahren als Reizwort in politischem Alltagsgezänk missbraucht. Scheinbar passt er weder zur Globalisierungs- noch zu Weltfriedensbestrebungen. Nichts könnte falscher sein. Auch wer zehn Jahr in München lebt, bleibt doch ein „Eingereister“. Und man braucht wenigstens drei Generationen, um in Hamburg als Hamburger zu gelten. Der Begriff Heimat richtet die Aufmerksamkeit auf das tatsächlich Wesentliche. Das Leben vor Ort. Für „den Block“ in Berlin gilt letztlich dasselbe wie für eine ländliche Region mit kleinen Dörfern und Städtchen: Wenn die Lebensqualität einer Region hoch gehalten und fortentwickelt wird, dann gibt es auch starke Anziehungskräfte für junge Familien. Und deren Kinder werden die weitere Zukunft dieser Region gestalten. Anderenfalls vernichten Arbeitslosigkeit, Massenabwanderung und Geburtenschwund sogar ehemals blühende Regionen. Gerade in einer Welt scheinbar unbegrenzter Globalisierung wollen sich viele Menschen irgendwo „heimisch“ und nicht etwa heimatlos fühlen. Der Megatrend Globalisierung bewirkt einen Gegentrend: die Regionalisierung. Seit zehn Jahren verleiht die Volksbank RheinAhrEifel einen regionalen „Zukunftspreis Heimat“, mit dem ausdrücklich die Innovationskraft, Zukunftsfähigkeit und Vitalität der Region gepflegt und weiterentwickelt werden soll. Der Wettbewerb ist eine Botschaft des Glaubens an ein positives Morgen, eine Botschaft des Vertrauens an das gedeihliche Miteinander, und des Selbstvertrauens in die eigene Wirkungsmacht. In dieser Region wirkte vor 150 Jahren der Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen. In dessen Geburtsjahr 1818 soll sich sein Patenonkel Seippel während einer Hungersnot so über die Trödelei der örtlichen Verwaltung geärgert haben, dass er Geld für Bedürftige sogar aus dem Opferstock genommen haben soll. Wie sein Patenonkel wollte auch Raiffeisen einfach helfen. Er gründete dafür einen „Hilfsverein zur Unterstützung unbemittelter Landwirte“. Ähnliches passierte zur selben Zeit in der sächsischen Heimat der Oskar- Patzelt-Stiftung. 30 Kilometer nördlich von Leipzig liegt Delitzsch. Damals eine Kleinstadt mit nicht mal 5.000 Einwohnern. Delitzsch gehörte damals zu Preußen. So hatte es der Wiener Kongress nach der vernichtenden Niederlage Napoleons zur Völkerschlacht bei Leipzig bestimmt. In dieser Kleinstadt rief Hermann Schulze eine Hilfsaktion ins Leben, um in Not geratenen Handwerkern zu helfen. Diese Aktion funktionierte ebenfalls nach den drei Grundsätzen der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung. Als Jurist wusste Schulze-Delitzsch, dass das nicht ausreichen wird. Er trat den mühsamen Gang durch die Institutionen an. Es dauerte 20 Jahre, bis er 1867 als Reichstagsabgeordneter das erste deutsche Genossenschaftsgesetz durchsetzen konnte. Lange waren die beiden Lager der Raiffeisen- und der Schulze-Anhänger erbitterte Rivalen. Erst 1972 wurde mit dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken UND Raiffeisenbanken endlich ein GEMEINSAMER Spitzenverband der Kreditgenossenschaften aus der Taufe gehoben. Nach über 100 Jahren hatte das „Prinzip GMV“ gesiegt: Der gesunde Menschenverstand. Raiffeisens Leitspruch „Einer für alle, alle für einen“ hatte sich durchgesetzt. Im Jahr 2016 wurde die Genossenschaftsidee in die UNESCO-Liste des immateriellen Welt- Kulturerbes aufgenommen. Ihr Helfried Schmidt Ihr Spezialist für die Automatisierungstechnik Softwarekomponenten Fernwartungslösungen Kommunikationsadapter Petra Hönle Rainer Hönle Thomas Hönle CFO CEO CMO DELTA LOGIC Automatisierungstechnik GmbH Stuttgarter Straße 3 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: +49 7171 916-120 Mail: sales@deltalogic.de www.deltalogic.de

Jahrgänge