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E-Paper PT-Magazin 01 2020 Krisen überwinden

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Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Krisen überwinden. Motto: Meilensteine setzen. 100.000 Wirtschaftswunder und 11 Überlebensgebote. Ostern entscheidet es sich: 5 Corona-Szenarien der Zukunft. Krisenbewältigung: 4 Schritte führen aus der die Krise. The Show must go on: 4 betriebsbezogene Erkenntnisse. Corona-bedingte Änderungen: „Großer Preis des Mittelstandes“.

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10 E-Paper 1/2020 Mit Robotern gegen Corona Innerhalb von 10 Minuten beseitigt der Roboter des IFR-Innovations-Preisträgers aus Dänemark schädliche Krankheitserreger Viren und Bakterien in einem typischen Patientenzimmer sind innerhalb von 10 Minuten abgetötet. Frankfurt, 31. März 2020 - Roboter spielen bei der Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2 weltweit eine wichtige Rolle, nicht zuletzt bei der Desinfektion in Krankenhäusern. So ist beispielsweise die Nachfrage nach dem Desinfektionsroboter UVD seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie stark gestiegen. Chinesische Krankenhäuser bestellten mehr als 2.000 UVD-Roboter des dänischen Herstellers Blue Ocean Robotics. Eingesetzt wurden sie in Wuhan, dem Ursprungsort der globalen Pandemie. Derzeit werden die Roboter in mehr als 40 Ländern genutzt - in Asien, Europa und Nordamerika. Dabei wird ultraviolettes Licht (UV-C) verwendet, um schädliche Krankheitserreger abzutöten. Der Roboter ist mit dem IERA-Award ausgezeichnet worden, einem Innovationspreis, der gemeinsam von der IEEE und der International Federation of Robotics (IFR) verliehen wird. „Mit unseren Robotern helfen wir dabei, eines der größten Probleme unserer Zeit zu lösen: die Verbreitung von Viren “UVD Robot” im Einsatz © Blue Ocean Robotics und Bakterien einzudämmen und damit Leben zu retten“, sagt Claus Risager, CEO von Blue Ocean Robotics. „Die Nachfrage für den UVD ist mit Ausbruch der COVID- 19-Infektionen sprunghaft gestiegen. Unsere Bestandskunden kaufen deutlich mehr Geräte als vor der Krise, aber auch viele neue Kunden bestellen die UVD-Roboter zur Bekämpfung von Coronaviren und anderen schädlichen Mikroorganismen.“ Damit schreibt der mit dem IERA-Award ausgezeichnete Roboter seine Erfolgsgeschichte fort. Blue Ocean Robotics verzeichnete in den letzten zwei Jahren ein jährliches Umsatzwachstum von mehr als 400 Prozent. Roboter bewegt sich autonom Der dänische Roboter fährt autonom durch Operationssäle und Patientenzimmer und bestrahlt alle kritischen Oberflächen mit der optimalen Menge an UV-C- Licht, um Viren und Bakterien abzutöten. Je intensiver der Roboter eine Oberfläche bestrahlt, desto mehr schädliche Mikroorganismen werden zerstört. 99,99 % aller Hilft auch auf Flughäfen, in Schulen oder Büros „Der UVD-Roboter unterstützt das Reinigungspersonal bei ihrer Arbeit“, sagte Claus Risager. Aus Sicherheitsgründen arbeiten die Geräte in den Räumen selbstständig und schalten das UV- C-Licht sofort automatisch ab, sobald jemand den Raum betritt. Der kollaborative Roboter kann in unterschiedlichsten Räumen eingesetzt werden - nicht nur in Krankenhäusern. Die Technologie funktioniert auch in Büroräumen, Einkaufszentren, Schulen, Flughäfen und Produktionsstätten. „Das Potenzial der Roboter, uns bei der aktuell schweren Corona-Pandemie zu unterstützen, ist enorm“, sagte Dr. Susanne Bieller, Generalsekretärin der IFR. „Sie unterstützen uns im Gesundheitswesen, aber auch bei der Entwicklung, Prüfung und Herstellung von Medikamenten, Impfstoffen und anderen medizinischen Geräten und Hilfsmitteln. Desinfektionsaufgaben - wie sie der UVD-Roboter durchführt - oder die sichere Verteilung von Krankenhausmaterial in Quarantänezonen ohne menschlichen Kontakt - die beispielsweise der mobile Roboter Phollower von Photoneo leistet, sind nur zwei von vielen Beispielen.“ Medizinroboter bilden heute bereits einen eigenen, gut etablierten Serviceroboter-Markt mit beträchtlichem Wachstumspotenzial. Der Absatz von Medizinrobotern stieg im Jahr 2018 um 50% auf 5.100 Einheiten. Das geht aus dem von der IFR vorgestellten Bericht World Robotics hervor. ó Videos Der UVD-Roboter im Arbeitseinsatz: https://vimeo.com/291756170 Der Phollower im Arbeitseinsatz: https:// www.youtube.com/watch?v=HIckNx_ Otq0&feature=youtu.be E-Paper 1/2020

11 Dieselskandal: Chancen für wirtschaftliche Kompensation nutzen E-Paper 1/2020 Me hrere Millionen Fahrzeuge sind in Deutschland vom Dieselabgasskandal betroffen. Das hat zu schweren wirtschaftlichen Schäden geführt, gerade auch bei Unternehmensflotten. Die Lösung ist die gerichtlich individuell angeordnete PKW-Rückgabe inklusive Schadenersatzzahlungen. Der Dieselskandal hat Wirtschaft und Verbrauchern schwere Schäden zugefügt – denn mit Manipulationssoftware ausgestattete Dieselfahrzeuge sämtlicher Hersteller müssen massive Wertverluste hinnehmen. „Daher haben die Käufer die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge gegen eine hohe finanzielle Kompensation zurückzugeben und so ihre Verbraucherrechte durchzusetzen. Das gelingt aber nur durch Gerichtsprozesse, da die Autohersteller von sich aus nicht gewillt sind, den Ansprüchen der Kunden stattzugeben“, sagt der Mönchengladbacher Rechtsanwalt Dr. Gerrit W. Hartung von der Dr. Hartung Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Er hat sich mit seinem Team konsequent auf Anleger- und Verbraucherschutzthemen spezialisiert, betreut derzeit weit mehr als 2000 Inhaber von Dieselfahrzeugen deutschlandweit und ist erfolgreich an nahezu allen deutschen Landgerichten mit Klagen gegen die Hersteller aus Betrugshaftung sowie mit Klagen gegen Händler aus kaufrechtlichen Gewährleistungsansprüchen tätig. Vor allem Volkswagen mit den Marken Audi, Skoda und Seat, Porsche sowie https://commons.wikimedia.org BMW und Mercedes-Benz sind in der Diskussion. Allein der Mercedes-Abgasskandal trifft aktuell rund drei Millionen Fahrzeuge der Schadstoffklassen 5 und 6, Volkswagen etwa 2,6 Millionen Fahrzeuge in Deutschland. Im Rahmen von Rückrufaktionen wollen die Hersteller mit Teiletausch und Software erreichen, dass die Fahrzeuge weniger Schadstoffe ausstoßen. Gerrit Hartung selbst rät davon ab. „Heute kann niemand sagen, ob und wie sich diese Maßnahmen auf Leistung und vor allem Lebensdauer der betroffenen Maschinen auswirken. Aus meiner Sicht wird der Mangel nicht abgestellt, sondern durch neue Mängel ersetzt. Pkw-Besitzer sollten ihren Wagen jetzt zurückgeben und sich dafür finanziell entschädigen lassen. Die Möglichkeit besteht natürlich auch für Unternehmensflotten, ganz egal ob es sich um Kauf- oder Leasingfahrzeuge handelt.“ Unternehmer könnten dadurch den massiven Wertverlusten ihrer Fahrzeuge vorbeugen. Inzwischen liegen zahlreiche Urteile vor, die bestätigen, dass sich Volkswagen, Audi, Porsche, Daimler und Co. durch die Abgasmanipulationen schadensersatzpflichtig gemacht haben. Kunden können also Fahrzeuge mit Schummel-Software gegen eine angemessene finanzielle Kompensation zurückzugeben. Der Kaufpreis wird – grob gesprochen – allenfalls um einen bestimmten Faktor, der sich aus Alter und Laufleistung errechnet reduziert. Anspruchserhöhend sind als Ausgleichsposition auch die sogenannten Entziehungszinsen zu berücksichtigen, die sich häufig auch auf mehrere tausend Euro belaufen. „Die Aussichten auf einen positiven Ausgang vor Gericht sind sehr hoch. Unsere Erfolgsquote liegt bei einigen Motorentypen annähernd bei 100 Prozent. De Facto haben die Kunden die Fahrzeuge durch den Schadenersatz beinahe kostenfrei genutzt und können durch die Kompensation ihre Flotte neu aufbauen und rechtliche und technische Sicherheit herstellen“, betont der Rechtsanwalt. Auf der Website www.hartung-rechtsanwaelte.de können Interessenten die gewonnenen Verfahren nachvollziehen und einen Eindruck über die finanziellen Kompensationsmöglichkeiten erhalten. So wurden bei der gerichtlich bestätigten Rückgabe eines Porsche Macan (zweiter Hand mit rund 35.000 Kilometern) 40.000 Euro gezahlt und für einen Audi A6 (zweiter Hand mit rund 96.000 Kilometern) knapp 35.000 Euro. ó Rechtsanwalt Dr. Gerrit W. Hartung von der Dr. Hartung Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

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